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„Einkaufen zum Erlebnis machen“

„Einkaufen zum Erlebnis machen“

Nach wie vor schimpfen viele Dienstleister und vor allem Einzelhändler auf das Internet und trauern der Kaufkraft nach, die über diesen Kanal abfließt. Immer mehr Anbieter aber haben auch erkannt: Es gibt durchaus Chancen, die sich gerade durch die Nutzung mehrerer Vertriebs- und Verkaufskanäle ergeben. Allerdings bleibt immer auch die grundsätzliche Frage, wie man die Kunden wieder verstärkt in das eigene Geschäft zieht und wie es gelingt, eine dauerhafte Kundenbindung zu erzeugen. Fragt man Fachleute unter anderem der Firma CIMA, dann hört man als erstes: „Es sind fehlende Erlebnisfaktoren“, manchmal auch Schwächen in der Aufenthaltsqualität oder in der Service-Orientierung. Dazu kommen negative Erlebnisse wie das Knöllchen bei der Überschreitung der Parkdauer, oft sehr unterschiedliche Ladenöffnungszeiten oder die fehlende Beratungsqualität beim Personal. Es sind also durchaus noch Hausaufgaben zu machen – auch in Burghausen. Der Gewerbeverband ist im ständigen Austausch mit den Betrieben, der Werbering arbeitet aktiv und engagiert an immer neuen Ideen und versucht, auch auswärtige Kunden zunehmend in die „Einkaufsstadt“ zu lotsen.

Die Kundenbindung spielt dabei eine zentrale Rolle. So hat sich der „Burghauser Zehner“ längst als Highlight etabliert und dafür gesorgt, dass hunderttausende Euro in der Stadt statt im Internetshop ausgegeben wurden. Einkaufsgutscheine, Gewinnspiele, Märkte, Straßenfeste und lange Einkaufsnächte machen das Shopping zum Erlebnis, wie es eindrucksvoll zuletzt am 23. Oktober mit dem Galli-Markt zu sehen war. Am Ende sind es drei Faktoren, die für mehr Frequenz sorgen: Die deutliche Sichtbarkeit Online und Offline, also über mehrere Kanäle, die Erreichbarkeit und Kommunikation sowie das Erlebnis bis hin zum persönlichen Service und der Authentizität.

Die Voraussetzungen und Hilfestellungen sind weitgehend vorhanden – gerade in Burghausen, wo jeder einen Parkplatz findet und Gewerbeverband sowie Werbering mit Rat und Tat zur Seite stehen. Das darf aber nicht darüber hinweg täuschen, dass es nach wie vor Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Angefangen von höchst unterschiedlichen Öffnungszeiten der Geschäfte bis zum barrierefreien Aufenthalt. Es würde schon reichen, einen Stuhl für Ältere bereit zu halten oder ein Glas Wasser anzubieten. Denn längst weiß man, dass es gerade auch die „Kleinigkeiten“ sind, die für eine positive Mundpropaganda sorgen. Und eines noch: Lächeln und Freundlichkeit kosten nichts, sind aber auch wichtige Garanten für das, was man „Einkaufserlebnis“ nennt.

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